Am Wochenende fand der Spanking Gerichtshof zum ersten Mal im malerischen Gundelsheim mit seinen mittelalterlichen Gassen und Gässchen statt. Mitten drin gibt es ein unterirdisches Gewölbe, in dem künftig zweimal im Jahr der SGH tagen wird. Außerdem natürlich die übrigen Veranstaltungen von Randy-Events.
Betreiber Randy und Charlene McCane haben den Keller liebevoll hergerichtet. Man kann dort nicht nur erotischen Neigungen nachgehen, sondern auch ganz normale Partys feiern.
Augsburg ist damit als Spielort für den SGH nicht gestorben, sondern wir wollen dort künftig den Sommer-Gerichtshof veranstalten, um vom Wetter einigermaßen unabhängig zu sein.
Im Frühjahr und im Herbst wird es dann die Veranstaltung in Gundelsheim geben, wo wir nun wetterfeste Räume haben. Logistisch gibt es nichts zu beanstanden. Parkplätze befinden sich in Geh Weite vom Keller, zwei Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft. Anreisemöglichkeiten gibt es sowohl über die Autobahn A6, als auch per Bahn.
Mit dieser Location verlagern sich die Aktivitäten von Randy-Events etwas nach Westen, und es werden regional neue Teilnehmer angesprochen. Die Region München wird aber nicht abgehängt, da Augsburg mit Gabrieles wunderbarer Anlage auf dem Spielplan bleibt.
SGH XII
Da fand also am vergangenen Wochenende der erste SGH in neuer Umgebung statt. Er war für ein erstes Mal zwar gut besucht, es besteht aber deutlich noch Luft nach oben, was zumindest die Zuschauerzahl anbetrifft. Insgesamt waren wir 20 Personen. Wenn ich an die ersten Gerichtshöfe zurückdenke, war auch das ein sehr guter Besuch. Man muss ja immer auch an die Bewirtung denken. Die Obergrenze wird künftig – wie in Augsburg – bei etwa 30 Personen insgesamt liegen.
Wir hatten wieder 11 Angeklagte und konnten mit Richter Michel einen Neuling gewinnen, der unseren Alterspräsidenten Kristall würdig vertrat, wenn auch mit seinem ganz eigenen Stil. Richterin Birgit war mit Unterbrechungen schon zum dritten Mal dabei, und Randy avancierte inzwischen zum Routinier.
Unser ewiges Sorgenkind, die Damen waren ganz gut vertreten. Charlene McCane musste sich alleine und zusammen mit Pixie Frech wegen diverser Vergehen verantworten. Beide lieferten Richter Randy ein lebhaftes Duell unter Einbeziehung von Zeugen aus dem Publikum (wie ich später erfuhr, hatten sie die Show die ganze Vorwoche lang geplant).
Es gab dementsprechend einen ordentlichen Po voll. Der Richter ließ es sich nicht nehmen, die beiden Gören persönlich zu bestrafen.
Leider hatten wir unter den Angeklagten drei Ausfälle. Daher gab es reichlich Pausen, aber der Platz vor dem professionellen Tresen war gut frequentiert. Es gab ausreichend kalte Getränke aller Art. Der Tresen, zusammen mit einer sehr großzügig ausgestatteten Küche waren Garanten für eine sehr gute, reibungslose Bewirtung.
Richter Michel hatte sich mit einem Serientäter und einer Wiederholungstäterin zu befassen. Auch diese Verhandlungen wurden durch etliche Mitspieler aus dem Publikum aufgelockert. Dabei stellte sich zum ersten Mal heraus, dass der SGH auch für Fehlurteile verantwortlich sein kann. Aber da es beim SGH keine Revision gibt, musste der dermaßen Benachteiligte dennoch den Hintern hinhalten, was ihm – gemessen an der Frequenz seines späteren privaten Spiels – offensichtlich nicht schwerfiel. Dafür gab es für die Lady, die ihm das Fehlurteil als Racheakt unterjubelte, eine sehr ordentliche Tracht.
Richterin Birgit hatte sich zwei schwierigen Zeitgenossen ausgesucht, von denen einer für einen der nicht erschienenen Täter spontan mitspielte. Er war als alter und sehr erfahrener Teilnehmer auch ein zäher Gegner. Aber Birgit schaffte es, ihn in die Ecke zu treiben. Leichteres Spiel hatte sie mit einer Zeitgenossin, deren Indifferenz schon fast als asozial einzustufen war. Das konnte auch ein Sachverständiger mit ganz konkreter persönlicher Erfahrung bestätigen. Ihm oblag dann auch die Bestrafung der Missetäterin.
Schließlich stand dann die so genannte Sammelklage an, ein sehr beliebter Abschluss des Nachmittags mit – in der Regel – sehr lebhafter Teilnahme des Publikums. Leider fehlten zwei der drei vorgesehenen Angeklagten, was die Anklage gegen den verbliebenen Täter (wegen kollektiven Rowdytums im Fußballstadion) in sich zusammenfallen ließ. Als dann der tatsächlich angetretene Täter auch noch verkündete, nie einen Fuß in ein Stadion gesetzt zu haben, war die Sammelklage irgendwie vor die Wand gefahren. Der deus ex machina war dann der Angeklagte selber, ein versierter Jurist, wie sich herausstellte, der aus dem Hut eine ganz passable Anklage zauberte. Also konnte Richter Randy den Nachmittag mit einem gerechten (na ja, so etwa) Urteil abschließen.
Charlene McCane und Pixie hatten für ein ausgesprochen schmackhaftes und reichliches Abendessen gesorgt, so dass es sogar noch eine Mitternachtssuppe gab. Danach endete dann der Abend mit einem Dauereinsatz der beiden Damen, bei denen die Herren Schlange standen.
Insgesamt ein sehr respektabler Auftakt in Gundelsheim. Die Location erwies sich als absolut SGH-tauglich, das „Lamm“ ein nettes kleines Hotel und die Wege kurz. Einziger Wermutstropfen: die Veranstalter sollten sich noch um mindestens ein weiteres Spielzimmer kümmern, damit paralleles privates Spiel ohne längere Wartezeiten stattfinden kann.
Wegen der neuen Folge von Gerichtshöfen, findet der SGH XIII bereits am 20. Oktober 2018 in der neuen Location statt.
Vielen Dank, es war ein wunderschöner und anregender Gerichtstag. Insbesondere der Fall mit der verwüsteten Wohnung war sehr spannend und hat auch eine angemessene Lösung gefunden. Der Rohrstock ist ausgiebig und auf den richtigen Hunterteilen gelandet.
AntwortenLöschenVielleicht noch eine kleine Anregung: ich hätte es mehr sexy gefunden, wenn die Deliquenten beim Strafvollzug einen Taga gtragen hätten. Ich weiß: "30 Hiebe auf den nackten Hintern !" klingt bei der Urteilsverkündung gut, aber wenn man dann als Zusachauer die bloßen Tatsachen sieht, halte ich das für weniger ansprechend.
Trotzdem noch einmal vielen Dank für das einmalige Erlebnis.
MeisterHediger
Es mag schon sein, dass es nicht allen Zuschauern liegt, die bloßen Tatsachen bei einem solchen Strafvollzug zu sehen, da gehen die Ansichten sicherlich auseinander und das sei auch allen zugestanden. Trotzdem möchte ich eine Lanze dafür brechen, dass eben nackt völlig entblößt bedeutet, was meiner Ansicht nach einen wesentlichen Bestandteil dieses Szenarios darstellt.
AntwortenLöschenJulle