Wir kennen diesen Spruch aus der „Animal Farm“. Lassen wir
einmal beiseite, dass mir dieser Spruch bei unseren Politikern dauernd
einfällt – natürlich weil er in Animal Farm auch so gedacht war, scheinen wir
so ein Problem auch innerhalb unseres Stammtisches zu haben.
Na ja, vielleicht eher ein Problemchen. Dennoch, wenn sich
jemand als außen vor gelassen vorkommt, sollten wir das schnell reparieren.
Der Grund für dieses Gefühl, nicht ganz dazu zu gehören, hat
mit der Historie des Stammtisches zu tun, der ja von den Mitgliedern des
Spanking Gerichtshofes gegründet wurde. Es wurden zwar sofort alle
Interessenten aus der Region München eingeladen zu kommen, regelmäßig oder auch
unregelmäßig, sogar Martin aus Linz hat mal eben vorbeigeschaut. Aber es kann
leicht geschehen, dass sich ein Einsteiger in die Szene gegenüber der Phalanx der „Alteingesessenen“ als Außenseiter
vorkommt. Vielleicht lag es auch an diesen unpraktischen langen Kneipentischen,
an denen man außer vom unmittelbaren Banknachbarn nix mehr mitbekommt. Der Lärm
eines vollbesetzten Lokals tut dann ein Übriges.
Kurz, die gefühlten oder tatsächlichen „Platzhirsche“ haben
wohl recht wenig auf solche geachtet, die eine Menge Gesprächsbedarf hatten und
haben.
Erlaubt mir eine kurze Abschweifung:
Ich habe für mich drei Kategorien von per Ehe oder Partnerschaft
gebundenen Mitgliedern in der Szene gebildet, die zumindest typisch sind und
gerade erst herausgefunden haben, was sie schon seit langem umtreibt: mal den
Hintern richtig voll zu bekommen:
1. Gebunden, zusammen lebend, aber in einer sehr lockeren
und liberalen Partnerschaft. Kinder, falls welche vorhanden sind, haben das
Haus verlassen, bzw. sind erwachsen. Man übt die Neigung zusammen aus, oder
lässt den Partner gewähren.
2. Ebenfalls gebunden, die Partnerschaft ist weitgehend
zerstört, aber man lebt zusammen und es kann auch noch minderjährige Kinder
geben. Daher kann man der Neigung halbwegs ungestört nachgehen, aber nur, wenn
man nicht zu sehr am Boot wackelt.
3. Eine vielleicht noch halbwegs intakte Bindung mit oder
ohne minderjährige Kinder. Der/die Partner(in) weiß nichts von der Neigung,
oder will nichts wissen, oder darf nichts wissen. In jedem Fall sind
Verstellung, Halbwahrheiten und wenig Zeit für die Neigung die Norm.
Einmal davon ausgehend, dass die Zustandsbeschreibung in
etwa so stimmt, was tut z.B. ein Mann, der sich in Kategorie 3 befindet und wenige Optionen hat, wenn
er keine Spielpartnerin findet, oder zu scheu und ohne Vorkenntnisse ist, um
seine Gefühle bezüglich passiver Neigung auszuloten?
Ich glaube, wir haben in unserem gemütlichen Schutzgehege
der ungehemmten Suchtbefriedigung verlernt, den Blick wieder einmal auf die
freie Wildbahn zu werfen, wo man ganz schön Not leiden kann.
Diese scheue, unerfahrene und auf Sicherheit setzende Mann wird
vielleicht zur professionellen Domina gehen, vorausgesetzt, er hat das nötige
Kleingeld. Dort wird er zwar verarztet, aber die Therapie kann zwischen zu
schmerzhaft und zu lasch schwanken. Das kann doch heutzutage nicht die Lösung
sein!
Dies ist keine theoretische Erörterung, weil mir Themen
fehlen, sondern ein konkreter Fall aus unserer Mitte. So eine Situation kommt
mir vor, als ob inmitten eines Berges von Nahrung, Hungrige herumirren und irgendwie
nichts abbekommen. Wie kann man das ändern? Das wäre doch eigentlich die
Pflichtaufgabe für eine Gruppe wie unsere, Neulingen zu helfen, ihre Neigung zu
entwickeln.