Mitten in meiner langen Abwesenheit fand der dreizehnte Gerichtshof statt, dieses Mal ohne mich. Ich habe zwar die Veranstaltung wie immer inhaltlich mit den Teilnehmern vorbereitet, aber konnte nicht dabei sein als die heisse Phase begann.
Daher gibt es auch keinen ausführlichen Bericht, da mir keiner zur Veröffentlichung zugeschickt wurde. Dennoch habe ich natürlich einiges erfahren und kann zumindest die erfreulichste Nachricht - vielleicht auch eine Trendwende - voller Freude verkünden:
Die Frauen haben gleichgezogen!!
Erstmals haben wir nicht nur etliche Damen begrüßt, sondern unter ihnen auch einige jüngere Frauen. Ich hoffe sehr, dass nun der Bann gebrochen ist, der über dem SGH hing und uns zwang, vorwiegend männliche Hinterteile über dem Bock zu präsentieren, sicherlich zur Freude der anwesenden Damen und zur Zufriedenheit der weiblichen Büttel, aber den Herren unter uns fehlten eben die ästhetisch wesentlich ansprechenderen weiblichen Rundungen.
Nun gab es sieben angemeldete Damen, für die fünf Anklagen vorbereitet wurden. So gab es fünf Verfahren gegen Herren und fünf gegen Damen. Das hatten wir noch nie!
Ich möchte eines der Verfahren näher beschreiben, da es ungewöhnlich war. Einer der Richter, der gerade noch in SGH-Manier Recht gesprochen hatte, wurde im Saal verhaftet und kurze Zeit später selber vor Gericht gestellt. Dem SGH waren Unterlagen zugespielt worden, nach denen dieser Richter weder eine Zulassung für das Richteramt besaß, noch ein abgeschlossenes juristischen Studium, noch das Abitur. Alle seine Urkunden waren plumpe Fälschungen. Klar, dass sich die Vollzugs-Damen sehr gefreut haben.
Der nächste Gerichtshof wird voraussichtlich im Früjahr wieder in der neuen Location stattfinden. In Augsburg werden wir vermutlich im Sommer tagen, wenn das Wetter berechenbarer ist.