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SGH und WGH (Details zu einer wunderbaren, realen Geschichte)

Leider ist die Zukunft des SGH ungewiss, aber die Geschichte seiner Geburt mag manchen auch heute noch interessieren.   Die Idee des Spanki...

Freitag, 3. Januar 2014

Wie fertigt man eine Rute an



Es gibt viele Arten von Ruten. Im Prinzip reicht es, 6-8 mehr oder minder dicke Zweige (Weide, Haselnuss, Birke u.ä.) von Laub und Ästchen zu befreien und diese zusammen zu binden.

Damit hat man eine brauchbare Rute, die auch gewaltig Aua machen wird.

Die klassische Birkenrute besteht allerdings nicht aus ein paar nackten Zweigen, sondern erfordert ein wenig mehr Arbeit. In historischen Zeiten war das Bereitstellen einer gut gewässerten Rute Sache des Personals. Frische Birkenzweige selber konnte man kaufen, wenn man keinen Baum im eigenen Garten hatte. Das Binden der Rute war Aufgabe der Dienstboten, die Gouvernante machte sich damit die Hände nicht schmutzig. Sie war jedoch die Expertin in der Anwendung und der Verzierung des Griffes.

Wenn man heutzutage Birken gefunden hat, deren Äste bis zum Boden hängen, ist das schon mehr als die halbe Miete. Man sollte sorgfältig nach möglich geraden, 60-80 cm langen, gut belaubten Zweigen suchen. Nach dem Abschneiden sollten sie am unteren Ende etwa 1 cm stark sein.

Da sich am letztlich doch nicht alles Material nutzen lässt, sollte man mindestens 12 Zweige pro Rute abschneiden.

Rohstoff für die Rute


Im Bild sieht man eine sehr reiche „Ernte“. Es kann aber auch sein, dass sich das Laub eher am Ende des Zweiges befindet. Das schadet nicht, weil man nur die dünnen, verzweigten Teile des Zweiges für den „Kopf“, also das „business end“ der Rute benötigt.


Vor der Entblätterung

In der Regel wird ein Zweig vor dem Binden zu etwa 2/3 nackt sein. Das restliche Drittel weist viele kleine seitlichen Verzweigungen auf und viel Laub. Die Blätter müssen entfernt werden, aber ganz vorsichtig, weil die kleinen Ästchen einen großen Anteil am späteren Lustgewinn der Subbie ausmachen.

Es folgt eine sorgfältige Prüfung der Brauchbarkeit. Zunächst sollten alle einzelnen Zweige etwa gleich dick und lang sein. Kürzen nur am dicken Ende. Nun darauf achten, dass die meisten der seitlich herausragenden Ästchen in einer Ebene liegen. Was nach oben  oder unten ragt, wird abgeschnitten. Man muss die einzelnen Zweige mehrfach drehen, um festzustellen, welche Verzweigungen eine gewisse Fläche ergeben.

Einige Zweige nach Entblätterung

Wenn man die auf diese Weise bereinigten Zweige aufeinander legt, ergibt sich ein dichtes Geflecht wie bei einem Reisig-Besen.


Einige integrierte Zweige

Das Bild zeigt nur das Prinzip. Für eine ordentliche Rute benötigt man natürlich etwas mehr Material. Das Integrieren der einzelnen Zweige in ein ästhetisch anspruchsvolles Produkt ist die eigentliche Kunst und kann etwas dauern.


Fertiger Kopf

Das Griff-Ende kann man sehr schön gestalten. Gouvernanten früherer Epochen haben nicht nur ein Tuch um das Ende gewickelt, sondern auch ein hübsches Schleifchen. Ich fürchte, die Zöglinge wussten allerdings das Kunstwerk nicht so recht zu schätzen. Heute sind bei den Banausen Kabelbinder angesagt, bei Feingeistern fast unsichtbarer Draht, oder eine dünne Schnur.

Kleine und große Rute


Das Endresultat der ersten Anwendung zeigt dann die typischen ganz kleinen Striemen und Verdickungen, wo die Enden der Zweige auftreffen. Die kumulierte Wirkung schon nach wenigen Hieben produziert schrittweise einen fast unerträglichen Schmerz. Allerdings ist er so einmalig, dass die Neugier bei den Passiven die Angst verdrängt. Man will das mal probieren. Meine „Test-Opfer“ waren tatsächlich recht mutig, wie die Fotos zeigen. Eine ordentliche Strafe besteht jedoch aus mindestens 30 Hieben und ist äußerst brutal. Auch waren die damaligen Ruten, wie sie von der Justiz verwendet wurden, ungleich gemeiner.

Folgendes Foto zeigt sehr schön, wie schon nach wenigen Hieben ein überlappendes Muster entsteht und auch die Haut leicht verletzt werden kann.

Typische Rutenspuren


Ein eher lästiger, aber unvermeidlicher „Collateral Damage“ ist der Grund, warum ich die Testläufe ins Bad verlegt habe.


Ohne Besen Schweinerei

Es empfiehlt sich sehr, dort zu spielen, wo hinterher ein Besen genügt, die abgebrochenen Brösel wieder einzusammeln. Selbst in der „kontrollierten“ Umgebung meines Bades ging das nicht „Andenken“. Eines der Flugobjekte fand ich in meinem Zahnputzglas
.
Allerdings ist ein Bad auch der klassische Stimmungstöter für ein so erotisches Erlebnis wie ein „birching“.

Ideal geeignet ist natürlich ein Spielzimmer mit Fliesen und ohne Textilien, die hervorragende
Verstecke für herumfliegende Teile der Rute sind. Denn zerlegt wird jede Rute, egal wie frisch sie ist. Für unseren Gerichtshof haben wir gewöhnlich zwei Exemplare, die aber nicht bei jeder Strafe verwendet werden. So überleben sie gewöhnlich die Veranstaltung.