Immer wieder fragen ehemalige Teilnehmer beim Spanking Gerichtshof, wann es weitergeht. Offenbar ist die Veranstaltung nicht ganz in Vergessenheit geraten, obwohl – wie so vieles - auch die Zeit der öffentlichen Events vorbei zu sein scheint. Corona hat da ganze Arbeit geleistet. Leider.
Dennoch habe ich mich hingesetzt und über mögliche Neuauflagen des Gerichtshofes nachgedacht, zumal er ja wieder mein eigenes Baby ist, nachdem Randy leider von uns gegangen ist und Charlene sich ausgeklinkt hat.
Die Unterlagen aller Veranstaltungen sind noch auf dem Rechner. Wie hat das alles angefangen und welche Optionen gibt es, ihn wieder zu beleben?
Ursprünglich hatte ich etliche Videos des US „Spanking Court“ gesehen und fand die Spielidee auch für Amateure nicht zu anspruchsvoll. Dabei dachte ich noch gar nicht an eine öffentliche Veranstaltung. Ich diskutierte die Idee mit einigen Spanking Freunden aus dem Münchener Raum und wir beschlossen, einen Versuch zu machen. Es gab keine Werbung und alle Kosten wurden von uns selber getragen. Es war gewissermaßen unser Privatvergnügen.
Bei Durchsicht der noch vorhandenen „Akten“, musste ich überrascht feststellen, dass wir dennoch 12 Angeklagte hatten und mehr Damen als Herren! (In den Folgejahren hatten wir den Damen Mangel regelmäßig zu beklagen). Auch hatten wir offenbar schon für den ersten SG einiges an Vorarbeit geleistet. Denn schon beim ersten Gerichtshof war Richter Hape dabei, der sich dieser Aufgabe mit Hingabe und Erfolg widmete. Es waren tatsächlich mit Ehepartnern 7 Teilnehmer aus dem Großraum München anwesend, die anderen kamen alle aus dem westlichen Süden bzw. der Region rund um das SMotel im Schwarzwald, wo die ersten Events stattfanden.
Schon im Januar 2013 gab es den Blog zur Berichterstattung über den SGH: www.sapientia-ferulae.blogspot.com. Die „Weisheit der Rute“ wurde unser Leitmotiv und ich habe alles daran gesetzt, jedes Mal frische, klassische Ruten aus Birkenzweigen mitzubringen. Sie kamen nicht so oft und nachhaltig zum Einsatz, wie ich gewünscht hätte, aber gefürchtet waren sie allemal!
Dazu gibt es eine ganz frische Anekdote aus dem letzten Monat: Rittmeisterin Gabriele, auf deren Anwesen wir einige der Gerichtshöfe veranstaltet hatten, zeigte mir anlässlich eines kürzlichen Besuches das gesamte Gelände, das ich noch nie im Detail gesehen hatte. Ganz am Rande gibt es ein stillgelegtes Bahngelände mit mehr jungen Birken als ich jemals benötigt hätte, um Ruten für jeden Anlass zu fertigen! Und ich Trottel habe mir auf der Suche nach Birken in meiner Heimat nasse Füße, Brennnessel Bläschen und Schnupfen geholt, ohne von diesem so leicht greifbaren Schatz Ahnung gehabt zu haben!
Ja, so fing es an. In schöner Regelmäßigkeit trafen wir uns zweimal im Jahr. Erst im Schwarzwald, dann in Franken bei Mistress Petra, dann in Augsburg bei Gabriele mit ihrem großartigen Glashaus und Freigelände. Schließlich erwarb Randy in Schwaben einen Partykeller, indem 2019 zum letzten Mal vor Corona ein Gerichtshof stattfand. Im Lockdown verstarb Randy. Wahrscheinlich wäre dieses schockierende Ereignis auch ohne Corona das Ende des Gerichtshofes gewesen.
Was könnte man nun tun, um wenigstens einen abgespeckten SG zu organisieren, der auch dem Veranstalter weniger Arbeit und mehr Spaß bereiten würde? Wie wäre der machbar - und Erfolg versprechend?
1. Es wird nicht mehr möglich sein, wieder 20+ Teilnehmer einzuladen.
2. Deshalb kann ein neuer SGH nicht finanziell erfolgreich sein, denn es gibt erfahrungsgemäß eine Obergrenze für Umlagen. Die Fixkosten für vergangene SGHs lagen immerhin bei 1000 €.
3. Es darf nicht mehr reine „Männer-Veranstaltungen“ geben, weil das Wegbleiben von Damen dazu geführt hat, dass es so kam, wie es kam.
4. Wir werden keine „Location“ haben. Daher muss der SGH zahlenmäßig sehr viel kleiner werden.
5. Es wird keine Umlagen geben. Jeder Teilnehmer, auch der Veranstalter, trägt seine eigenen Kosten.
Diese Rahmenbedingungen möchte ich mit Ihnen, verehrte Leser, diskutieren und auch um Vorschläge bitten – nicht nur, was nicht geht!
Mein Vorschlag
Jeder Interessent kann eine Anklage einreichen. Die Regeln gelten wie früher: keine Verbrechen, für die der Staatsanwalt zuständig ist, aber auch keine Parktickets. Es sollte etwas sein, das in den zwischenmenschlichen Bereich gehört, aber strafrechtlich nicht belangt werden kann.
Der Organisator (ich) sichtet das Material und stellt fest, wann sich zahlenmäßig und nach Geschlechterverteilung die Einberufung des SGH überhaupt lohnt.
Zwei Richter beraten den Sachverhalt und fällen ein Urteil. Die Teilnehmer werden nur zur Urteilsverkündung und Exekution einbestellt.
Dieser Termin steht nicht fest, sondern richtet sich nach der Zahl der Teilnehmer. Es sollte aber ein Samstagnachmittag sein.
Location ist das Freigelände von Spezialevents in Augsburg. Gabriele wird nur eine begrenzte Zahl von Teilnehmern zulassen. Die Veranstaltung wird nicht mehr als maximal 6 Angeklagte haben und zwei Richter, die auch die Urteile vollstrecken. Das wird Zeit lassen, noch etwas zu spielen, damit sich der Termin lohnt.
Catering wird es nicht geben, sondern ein gemeinsames Abendessen. Jeder bringt eigene Getränke mit. Gebühren für die Location sind von jedem passend in bar direkt an Gabriele oder mich zu entrichten.
Meine Hoffnung wäre eine vernünftige Verteilung von Teilnehmern, vorzugsweise auf Paare oder Einzeltäter, die sich verkuppeln lassen. Ob das realistisch ist hoffe ich von Ihnen, liebe Leser, zu erfahren. Es gibt keine Vorbedingungen, doch wegen der hohen Investitionen in die Renovierung der gesamten Anlage müssten die Teilnehmer diese wie ihr Wohnzimmer behandeln.
Ich hoffe auf zahlreiche Post.