Wie das mit dem galoppierenden
Luder, der Zeit so ist, sah Ralph für eine Weile die beiden jungen Frauen nicht
mehr, doch an einem schönen Sommerabend besuchte er wieder einmal die Kneipe, in
der er an dem denkwürdigen Abend mit Susanne gesessen hatte.
Dieses Mal tauchte Susanne mit
Vanessa auf und schien sich zu freuen, ihn wieder zu sehen. Nachdem sie
Neuigkeiten der vergangenen Wochen ausgetauscht hatten wandte Susanne ihre
Aufmerksamkeit dem Billard Tisch zu, an dem ein Pärchen spielte. Vielmehr versuchte
die junge Dame, einen Ball zu treffen und ihr Begleiter erklärte ihr die
Stoßtechnik.
„Passt mal auf,“ sagte Susanne
grinsend zu den beiden, „ich glaube, es ist wieder mal Zeit für eine Wette.“
Vanessa grinste ebenfalls. „Na
dann Waidmannsglück!“ „Waidmannsdank!“ Susanne schlenderte mit einem Glas Bier
in der Hand zu dem Tisch und knüpfte ein Gespräch mit dem jungen Mann an. Da
Ralph wusste, wie sie operierte, verfolgte er die Szene sozusagen als Insider.
Irgendwie steuerte Susanne die
Fachsimpelei in Richtung Trickschüsse und zeigte an einem Beispiel, dass sie
das im Prinzip konnte, aber mit wechselndem Erfolg. Er lächelte herablassend
und zeigt ihr, dass dieser Schuss für ihn kein Problem war. Nun lief die Sache
wie gewünscht. Im Nu war ein kleiner Wettkampf angesagt und der Mann erhöhte
die Schwierigkeit gerade so, dass er – nach seiner Meinung – gewinnen musste.
Dann ging es um den Einsatz. Susanne machte ihren Standard Vorschlag, der
Verlierer würde 50 Schläge OTK auf den Nackten vom Gewinner bekommen, und er
akzeptierte, wenn auch nach einiger Diskussion über diesen exotischen
Wetteinsatz, hauptsächlich wegen der Einwände seiner Freundin. Die wurde aber
schnell überstimmt.
Man einigte sich darauf, dass
zwei von drei Versuchen gelingen mussten. Er legte vor und der Schuss gelang. Susannes
Versuch gelang ebenfalls, aber sie schien Mühe zu haben. Ganz sicher gelang ihm
auch der zweite Stoß. Ungewohnt und überrascht, bei ihrem Lieblingssport einmal
gefordert zu sein, setzte Susanne ihren zweiten Versuch nervös in den Sand. Er
dagegen verwandelte auch seinen dritten Schuss traumhaft sicher, obwohl das ja
gar nicht mehr notwendig war. Aber das erhöhte den Druck auf Susanne. Ihr letzter Versuch musste
gelingen, oder sie hatte verloren. Lange konzentrierte sie sich, dann lief die
Kugel ganz knapp daneben.
Inzwischen hatte sich eine Runde
von Zuschauern um den Tisch versammelt, von denen etliche den Hintergrund
dieser Wette kannten. Einige Opfer Susannes konnten sich ein Grinsen nicht
verkneifen. Susannes Blicke in Richtung dieser Feixer war eine Mischung aus Verlegenheit und
finsterer Drohung auf Konsequenzen in naher Zukunft.
Es folgte natürlich die logische
Frage des Gewinners, wo denn die Einlösung des Wetteinsatzes erfolgen sollte. Angesichts
Susannes Lebensgeschichte fürchteten Vanessa und Ralph natürlich deren unkalkulierbare
Reaktion auf den bevorstehenden Einsturz der jahrelang aufgebauten Barriere,
ihren nackten Po einem Mann präsentieren zu müssen. Ralph überlegte fieberhaft,
wie er es anstellen könnte, den psychischen Absturz Susannes zu verhindern, den
er befürchtete, nachdem er ihren Zusammenbruch vor einigen Wochen miterlebt
hatte.
Susanne war zu stolz, sich nun
über die Niederlage zu beschweren. Es war ihr klar, dass man eine Wette nur anbietet,
wenn man sicher ist, sie zu gewinnen. Sie hatte Männer reihenweise reingelegt
und war nun Opfer ihrer eigenen hinterhältigen Strategie geworden. Ausgleichende
Gerechtigkeit. Außerdem war Sie durchaus daran gewöhnt, von ihrer Freundin
Schläge zu bekommen, die ausgemachten 50 schreckten sie nicht. Aber kein Mann
hatte bei ihr seid der Vergewaltigung eine Chance gehabt, sie intim berühren zu
dürfen; schon gar nicht sie zu verhauen. Nun steckte sie in der Klemme.
Inzwischen hatte Ferdinand, der
Kellner, den Schlüssel zu einem Partyraum im Untergeschoss gebracht. Der Wirt
gehörte zwar nicht zu Susannes Klientel, aber er hatte ihr irgendwann erlaubt,
die Wetteinsätze dort unten einzulösen, wenn keine Alternative zur Verfügung stand und machte Ferdinand dafür
verantwortlich, dass dort nichts Illegales passierte. Natürlich kannte er
Susannes Hobby, sich neue Opfer zu beschaffen.
Susanne straffte die Schultern
und sah die beiden Fremden fest an.
„Ich schlage vor, wir gehen ins
Untergeschoss, Du und Deine Freundin und ich mit meiner Freundin. Es wird keine
öffentliche Veranstaltung,“ fügte sie mit Blick auf die tuschelnde Kulisse
hinzu. Sie gingen die Treppe hinab und die Zuschauer kehrten an ihre Tische
zurück. Ralph ebenfalls.
Es dauerte nur etwa 15 Minuten,
dann kehrte das Quartett zurück, das Pärchen beglich seine Rechnung – wohl auf
Drängen der Freundin hin - und verließ das Lokal. Susanne und Vanessa kehrten
an Ralphs Tisch zurück.
„Wie fühlst Du Dich?“ fragte Ralph an Susanne
gewandt.
„Ich habe ihm nicht die Chance
gegeben, mich weinen zu sehen, aber er war ein erfahrener Spanker und hatte
mich kurz davor. Es tat verdammt weh,
und er ließ sich Zeit. Jeder Schlag war scharf und präzise.“
Vanessa grinste offen. „Ich
glaube, dass der Nachmittag bei Ralph, von dem Du mir erzählt hast und die
Zwangslage, in die Du Dich heute manövriert hast, im Grunde positiv zu bewerten
sind. Du hast Deine Blockade bezüglich Heterosexualität überwunden. Im Übrigen
finde ich es ganz gut, dass Du auch mal Opfer Deiner eigenen Hinterhältigkeit
geworden bist.“
„Hinterhältigkeit?“ fauchte
Susanne ihre Freundin an. „Wie kannst Du mir so etwas unterstellen?“
„Diese Methode, neue Opfer zu
finden, ist hinterhältig. Es ist genauso wie mit gezinkten Karten zu spielen,“
beharrte Vanessa bei ihrem Standpunkt. „Nun bist Du selber gelinkt worden.“
Wütend blickte Susanne ihre
Freundin an, die ihrem Blick standhielt. Dann glättete sich ihr Gesicht und sie
lächelte plötzlich.
„Du hast Recht, Vanessa, schon
bei Ralph war mir, als ob ich aus einem Nebel auftauchte, heute fand ich es
nicht mehr traumatisch, von diesem Typ übers Knie gelegt zu werden. Der war so
professionell, dass er alles richtig machte. Er gab nur Anweisungen, ohne mich
anzufassen, half mir nur beim Überlegen, ließ mich freiwillig mein Höschen runterziehen,
befummelte mich nicht und versohlte mich völlig leidenschaftslos. Und ich
empfand keinen Abscheu; nicht einmal, als ich seine Erektion fühlte.“
„Vor Deiner Reaktion darauf hatte
ich richtige Angst,“ bekannte Vanessa. „Nicht so sehr vor dem Hautkontakt
zwischen seiner Hand und Deinem Hintern, sondern vor allem vor dem unvermeidbaren
Kontakt seines Gliedes mit Deinem Unterleib. Dabei spielte es keine Rolle, ob
noch Stoff dazwischen war.“
„Ja, es gab einen Moment der
Panik, aber er wurde erst richtig hart, als mir schon der Schmerz auf meinem
Allerwertesten sehr zu schaffen machte. Sonst hätte ich wahrscheinlich einen
Absturz erlebt.“ Tatsächlich schien sie nicht sehr von der Rolle zu sein.
„Und jetzt?“ fragte Ralph.
„Jetzt gehe ich mit Vanessa nach
Hause und lecke meine Wunden. Sie zahlten ihre Zechen und verließen das Lokal,
nicht ohne Ralph noch einen Kuss zu geben.
Der machte sich ebenfalls auf den
Heimweg.
Monate später klärte sich der
Hintergrund des Billard-Duells auf. Der Billard Spieler war Profi und lebte vom
Turniersport. Außerdem war er Spanker und in einem Teil der Szene ziemlich
bekannt. Von irgendeinem Bekannten hatte er erfahren, wie sich Susanne ihre
Opfer beschaffte, und dass sie einen sehr heißen Po besaß. Da brauchte er
natürlich keine Einladung, um Susanne vorzuführen und die Belohnung zu kassieren.
Wieder verstrichen einige Wochen.
Die Firma der Mädchen war in der Hochsaison sehr beschäftigt und Ralph war ebenfalls
dienstlich viel unterwegs. Doch irgendwann traf man sich wieder in der Kneipe
und die drei waren in der Stimmung zu spielen.
„Ich schulde Dir immer noch was
für die Falle, die ich Dir gestellt hatte,“ leitete Susanne das allgemeine
Gespräch in die gewünschte Bahn. Ralph zog die Augenbrauen hoch.
„Das hast Du schon einmal gesagt,
es mag ja auch so sein, aber am Ende wird doch mein armer Po der Leidtragende
sein“.
Vanessa lachte und nickte. „So
geht das immer mit ihr. Es wird Zeit, zur Abwechslung Susanne wieder einmal den
Hintern zu versohlen. Ihr missglückter Aufreißer liegt schon zu lange zurück.“
Ralph nahm einen tiefen Schluck
und blickte die beiden forschend an.
„Es geht mich ja gar nichts an,“
sagte er vorsichtig, „aber hat sich seit diesem Abend zwischen Euch etwas
verändert?“
„Nicht wirklich,“ antwortete
Susanne für die beiden. „Wir jagen beide immer noch nach frischen Hintern, die
wir zum Glühen bringen können. Obwohl wir gelegentlich in unserer Beziehung
selber den Arsch hinhalten müssen, bevorzugen wir fremde Hinterteile. Wir
wissen außerdem beide, dass wir bi sind, nur haben meine Vergangenheit und
einige üble Typen in Vanessas Leben dazu geführt, dass wir auf Männer nicht so
gut zu sprechen sind. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt, da machen wir uns
nichts vor. Wir sind jung und genießen unser Leben, solange es problemfrei und
spannend für uns ist. Wenn die Zeit wieder reif ist für Männer, kann sich unser
Leben ändern. Wir haben das schon geklärt.“
„Es muss aber nicht zu einer
Trennung kommen,“ schränkte Vanessa diese Aussage ein. Das hängt von so vielen
Dingen ab, dass wir keinen Plan haben.“
„Ich stelle mir das aber trotz
klarer Absprachen nicht so einfach vor,“ warf Ralph nachdenklich ein. „Das meiste
passiert in Eurem Leben ja nicht gleichzeitig. Eine von Euch wird wahrscheinlich
das kurze Ende vom Streichholz ziehen.“
„Da hast Du Recht,“ gab Vanessa
zu. „Andererseits besteht das Leben grundsätzlich aus Veränderung. Wir hoffen
beide, dass wir wenigstens beste Freundinnen bleiben werden.“ Sie blickte eine
Weile grübelnd vor sich hin. Dann strafften sich ihre Schultern.
„Aber im Augenblick interessiert
uns Dein süßer kleiner Hintern.“
„Dacht‘ ich es mir doch,“ klagte
Ralph übertrieben dramatisch. „Es hat sich wirklich nichts geändert. Euer
Beuteschema ist sehr durchsichtig.
„Doch, heute ist keine Jagdsaison,“
bestand Susanne auf ihrer Aussage. „Ich schulde Dir was.“
„Zum Beispiel?“ fragte Ralph.
„Dazu kommen wir noch. Wir wollen
aber schon ein wenig Spaß haben, wenn auch nicht nur auf Deine Kosten. Ganz
ohne ein wenig Aua wird’s nicht gehen. Kann aber sein, dass Du künftig auf
etliche Praktiken bestehen wirst, die wir Dir heute zeigen werden. Doch wenn
wir damit durch sind, möchte ich Buße tun.“
Sie zahlten und schlenderten zur
Wohnung der Mädchen.
Nachdem jeder ein Glas Wein in
der Hand hielt, kündigte Susanne das Programm für den Abend an.
„Zuerst wollen wir testen, ob Du
ein Anal-Typ bist. Die meisten Menschen haben keine Ahnung, wieviel geile
Sachen man mit dem Löchlein machen kann und halten das für pervers und eine
Anomalie, die gebeichtet werden muss, eine Todsünde. Aber diese Meinung haben
nur solche Institutionen, deren wichtigstes Anliegen darin besteht, den Leuten
ein schlechtes Gewissen zu machen.“
„Keine Chance!“ unterbrach Ralph.
„Ihr könnt ja machen, was ihr wollt, aber da hinten kommt ihr nicht ran!“
„Diese Reaktion kennen wir. Fast
alle, die so reagiert haben, lieben heute die Hintertürchen Spiele.“
Vanessa war kurz im Bad
verschwunden und kam mit einem Arm von Utensilien zurück, die Ralph sehr
schnell identifizieren konnte.
„Nein bitte das nicht!“
protestierte Ralph. „Das kann doch keinen Spaß machen!“
„Aber ja, sogar eine ganze Menge.
Du kannst das nicht nur für medizinische Zwecke einsetzen, sondern für sehr
erotische und auch um Dir einen blitzschnellen Rausch ohne Kater am Folgetag zu
besorgen.“
„Wieso das?“
„Alkohol muss zunächst durch den
Magen und die Leber, ehe er seine Wirkung im Blut entfalten kann. Wenn Du ihn
direkt in die Darmschleimhaut bringst, geht das viel schneller und Dein Magen
wird auch nicht geschädigt,“ erklärte Vanessa.
Susanne hatte begonnen, ihre
Kleidung abzulegen, bis sie nackt war, Vanessa folgte ihrem Beispiel. Ralph sah
sich plötzlich mit zwei wunderschönen jungen Nackedeis konfrontiert.
(Wird fortgesetzt ->Letzte
Folge)