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Samstag, 4. Februar 2023

Eine noble Geste ? (fortgesetzt)

Im letzten Post habe ich mich über die Rückforderung der Corona Soforthilfe generell ausgelassen. Da hatten wir gerade begonnen, die Rückmeldung einer eventuell zuviel erhaltenen Soforthilfe zu bearbeiten. Dieses Bürkratiefest ist einen weiteren kurzen Post wert:

Wir, die solch eine Hilfe erhalten hatten sind offenbar pauschal alle Verbrecher, d.h. Steuerhinterzieher. Die Drohungen seitens der Regierung bei falschen oder fehlerhaften Angaben lassen keinen Spielraum für Interpretation oder Erklärungen. 

Meine Frau hat mehrere Tage damit zugebracht, alles zu durchforsten, was an Hilfen im Internet zu finden war (eine Menge!). Mit dem Stichwort "Internet" stösst man schon auf den ersten Zwang: Abgabe des verbindlichen Meldeformulars geht nur online über das Internat, nicht per Post oder Fax oder Mail.

Wenn man noch nicht in vorausschauender Klarsicht zuviel erhaltenes Geld erstattet hatte muss man über das Meldeformular einen gescannten Beleg über eine erfolge Zahlung hochladen.

Da man nur dieses Formular benutzen darf, muss man also digital schon ordentlich ausgestattet und auch ziemlich bewandert mit Computer Wissen sein. Das sind zwar viele aber längst nicht alle.

Nun kommt aber das Schärfste: Diese so freigiebige und hilfreiche Politik hat in den Jahren seit dem Lockdown die Bedingungen für eine Berechtigung zur Annahme der Soforthilfe ständig verengt: von sehr vage zu unmissverständlich. Nehmen Sie mal an, lieber Leser, Sie sind selbstständig mit zwei Angestellten, die sie natürlich während des Lockdown bezahlen mussten. Diese Personalkosten sind nicht anrechnungsfähig. Damit sind sie fast automatisch gezwungen, die Soforthilfe voll zurückzuzahlen. Es wäre auch logisch gewesen, die Soforthilfe bei voller Kenntnis der Sachlage gar nicht erst zu beantragen. Doch damals war - Sie erinnern sich - Lockdown, keine Impfung möglich und jeder musste sich damit zuerst einmal zurechtfunden. Da denkt man nicht an Bürokraten, die diese Aktion aus zweiter Hand und zweijähriger, komplett entspannteren Lage betrachten

Nachdem man sich durch das Dickicht der Verbote und Unklarheiten gewühlt hatte (mehrere Tage), hat man also dieses vermaledeite Meldeformular geöffnet und steht vor einem regelrechten Abgrund:

Man kann dieses Ding nur einmal abschicken, keine Korrektur möglich!!

Wenn man sich einmal überlegt, zu was der Staat uns Bürger damit macht, kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass wir alle als Subventionsbetrüger oder Steuerhinterzieher unter Generalverdacht stehen und demnächst mit der Steuerfahndung rechnen müssen. Ach Du bürokratisches Bayernland! Herr Söder muss da irgendwo anders leben als in Bayern.

3 Kommentare:

Spankingfreunde.DE hat gesagt…

Da man nur dieses Formular benutzen darf, muss man also digital schon ordentlich ausgestattet und auch ziemlich bewandert mit Computerwissen sein. Das sind zwar viele, aber längst nicht alle.

Seit Mitte der 90er Jahre habe ich Internet! Also +/- 30 Jahre! Wieso sollen sich alle nach denen richten, die sich weigern sich mit Internet vertraut zu machen? Wieso soll sich der Staat danach richten? Das musst du mir mal erklären! Du bist fast 30 Jahre älter als ich und fit im Internet! Also ist Alter auch keine logische Begründung!

Ramon Herzog hat gesagt…

Ja und nein. Gerade als Oldie kenne ich eine Menge Leute, die diese Transformation nie geschafft haben.
Mich hat diese ganzeAktion so zornig gemacht, weil sie von der Konzeption bis zum unwürdigen Abschluss nie wirklich ehrlich gemeint war, sondern typisch "heiße Nadel Gestricktes" und "Regeln im Flug ändern". Im Prinzip will man das Geld zurück haben. Basta.

Spankingfreunde.DE hat gesagt…

Doch nur, weil sie es nicht wollten! Die Entwicklung verschlafen haben! Davon ausgegangen wir machen alles so wie immer!