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SGH und WGH (Details zu einer wunderbaren, realen Geschichte)

Leider ist die Zukunft des SGH ungewiss, aber die Geschichte seiner Geburt mag manchen auch heute noch interessieren.   Die Idee des Spanki...

Sonntag, 1. Dezember 2013

Gerichtshof und Rollenspiel



Wenn demnächst der Spanking Gerichtshof zum vierten Mal tagen wird, machen sich die Verantwortlichen vorher natürlich Gedanken darüber, was beim letzten Mal nicht so gut gelaufen ist und – ganz unabhängig davon – was man generell verändern oder verbessern kann und sollte.

Die Beteiligung mit Meldungen bis buchstäblich zum Vortag der Veranstaltung nimmt zu, und wir müssen sehr ernsthaft darüber nachdenken, künftig an zwei Tagen zu verhandeln.

Das ist im Prinzip nicht so dramatisch, was die Kosten für die Teilnehmer anbetrifft, da der erste Verhandlungstag erst am Mittag beginnt und sich am Abend bisher lange hingezogen hat. Daher haben die meisten schon eine Übernachtung fest eingeplant. Da macht es am Folgetag wenig aus, ob noch verhandelt wird oder nicht. Am Mittag ist ohnehin offiziell Ende.

Mehr als etwa 12 Fälle an einem Nachmittag bringt die Organisation unter Zeitdruck und belastet die Richter. Aber es wollen doch alle Beteiligten Spaß haben! Das ist jedenfalls unser primäres Ziel. Wir sollten ins Auge fassen, einige Verhandlungen auf den Sonntag Vormittag zu legen. Bei Mistress Petra ist das WE ohnehin für uns geblockt.

Es gibt aber noch weitere Stellschrauben, an denen wir drehen können. Bis auf drei Paare sind beim letzten Gerichtshof alle anderen Teilnehmer Solisten gewesen. Das macht die Sitzungen nicht gerade spannend. Selbstanzeigen lassen dem Richter in der Regel nicht viele Möglichkeiten, einen Fall aufzuklären, neue Facetten ans Tageslicht zu bringen, oder dem Publikum etwa positive oder negative Reaktionen zu entlocken. Es bleibt lediglich die Feststellung einer Schuld und ein Urteil mit angemessener Strafe. Die Gefahr, statt Spannung eher Langeweile zu produzieren ist groß.

Dazu kommt noch, dass die Überzahl der Angemeldeten zur Klasse der „Bad Boys“ gehört hat. Die fallen aber unter Randy’s Jurisdiktion. Wir wollen ja nicht der falschen Spielidee nachjagen.

Daher wollen wir die Teilnahme grundlegend anders regeln. Künftig werden sich bei yoRa-events nur Passive/Switche anmelden können, die einen Ankläger oder Zeugen mitbringen. Da beide voll bezahlen müssen, wird es hoffentlich keine schlichten „Mietläufer“ als Voyeure geben. Die Begleiter müssen zwingend am Rollenspiel teilnehmen und sind im Idealfall selber passiv oder Switch. Die Idee dieser Regelung besteht darin, dass ein Verfahren auch anders ausgehen kann, als vom Kläger geplant. Wenn ein Kläger seinen Fall schlecht vertritt, oder unwahre Behauptungen verbreitet, kann er durchaus verurteilt werden; entweder zusammen mit seinem Gegner oder auch anstelle desjenigen, den er ursprünglich verklagt hat. Das gilt natürlich sinngemäß auch für Anklägerinnen.

Einzige Ausnahmen von der Paare-Regel sind Solo-Damen, da wir immer zu wenige passive Damen haben. Eine gewisse Balance ist schon notwendig, um die Veranstaltung interessant zu halten.

Wenn man z.B. davon ausgeht, dass es in den Foren viele gute Bekannte gibt, die schon einmal aneinander geraten sind, die sich schon lange über irgend einen Sachverhalt streiten, eine Wette laufen haben, oder endlich ein Thema zu den Akten legen wollen, das schon ewig in der Schwebe hängt usw. - jeder kann sich da etwas ausdenken - dann wäre es doch denkbar, die endgültige Entscheidung des Falles dem Spanking Gericht anzuvertrauen und gleichzeitig den Kick einer möglichen Strafe in Kauf zu nehmen, wenn der Ausgang des Verfahrens im Prinzip offen ist.

Aus der Erfahrung wissen wir, dass unsere Richter vertrauenswürdig und seriös sind. Sie bemühen sich um eine interessante Verhandlung und ehrliche Wahrheitsfindung. Da könnte man doch einmal den Hut in den Ring werfen und das Resultat eines Streites oder z.B. auch einer Wette vom Urteil des Spanking Gerichtshofes abhängig machen.

Entweder wird man bestätigt, oder man wird widerlegt. In jedem Fall verliert niemand das Gesicht. Auch vor einem unparteiischen Gericht gibt es zwar Gewinner und Verlierer, aber niemand wird gedemütigt. Ob man hier auch – wie auf hoher See – in Gottes Hand ist, vermag ich nicht zu entscheiden, aber man befindet sich in einem Kreis Gleichgesinnter, in dem es keine Schadenfreude gibt, jedoch durchaus Gelächter über kreative Argumente und Darstellungen, Lust am Rollenspiel und Befriedigung lange verdrängter Phantasien.

Auch von der Besetzung des Gerichtes erwarten wir neue Impulse. Die neue Richterin, mati, wird mit Sicherheit ihre weiblich gepolte Einstellung zu den Fällen zum Ausdruck bringen. Angeklagte, die bisher so ihre zweispältigen Erfahrungen mit den individuellen Entscheidungen der männlichen Richter gemacht haben, können nun darauf spekulieren „wen sie bekommen werden“ und ob es wieder hart wird oder eher nicht.

Wenn diese Neuerungen angenommen werden, wäre unser Spanking Gerichtshof weiterhin spannend und abwechslungsreich. In unseren Augen wird nachhaltiger Erfolg auch davon abhängen, ob sich Partner für die gemeinsame Gestaltung einer Anklage finden und Mitglieder der diversen Spanking Foren ihn als zusätzliche Plattform benutzen, um Diskussionen vom virtuellen  Diskurs buchstäblich „mit Leben zu erfüllen“.

Mit Worten lässt sich trefflich streiten, ein Rohrstock Frieden kann bereiten.

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