Empfohlener Beitrag

SGH und WGH (Details zu einer wunderbaren, realen Geschichte)

Leider ist die Zukunft des SGH ungewiss, aber die Geschichte seiner Geburt mag manchen auch heute noch interessieren.   Die Idee des Spanki...

Montag, 25. Januar 2021

Impfstoff Monopoly

Gerade habe ich die glaubhalfte Meldung gelesen, dass die zehn reichsten Männer dieser Welt ihr Vermögen in Corona Zeiten um soviele Milliarden vermehrt haben, dass man vom Zuwachs alleine die gesamte Weltbevölkerung impfen könnte!

Leider wissen wir nur allzugut, dass die wirklich Reichen - einige wenige ausgenommen - nicht daran denken, einen fairen Anteil ihres Reichtums sinnvoll einzusetzen, statt noch mehr Firmen zu kaufen.

Das ist schon schlimm genug. Doch nun müssen wir uns selber vorwerfen, dass unsere Länder im trauten Kreis mit anderen Industrienationen Impfstoff bunkern, und die Entwicklungsländer außen vor gelassen bleiben. Das ist eigentlich noch schlimmer, weil unsere Politiker noch nicht so weit abgehoben sind wie die Superreichen. Sie wissen, was sie tun bzw. unterlassen und haben in der Regel auch noch Reste eines moralischen Kompasses. 

In der Tat hat Jens Spahn sich bemüht und schon früh im letzten Jahr um Verzeihung für das gebeten, was er an Pleiten Pech und Pannen eines Tages zu verantworten haben wird. Als Bundesminister - eingekesselt inmitten eines Rudels hungriger Föderalismus-Wölfe - hat er seine Sache nicht einmal schlecht gemacht. Für das Impfstoff-Desaster ist er nicht alleine verantwortlich. Doch die Summe aller Unterlassungen bezüglich des Vorausdenkens und Planens für die prognostizierte zweite Welle ist verheerend, ein Armutszeugnis für ein hoch entwickeltes und reiches Land.

Doch kommen wir zu dem, das uns in gemeinsamer Leidenschaft vereint: zur Verehrung rosiger bis roter Halbmonde nach getaner Tat. Sicherlich werden uns sprichwörtlich noch eine Weile die Hände gebunden sein, doch die Fesseln lockern sich 😈

Gegen Ende der Woche werde ich volle Immunität haben. Das ist mehr als ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Immunität eröffnet Perspektiven, für mich und alle die anderen, die irgendwann einfach zu Arzt gehen werden, um sich impfen zu lassen. Ich erwarte einen stärkeren Andrang von Interessenten am SGH XVI als im Herbst 2019 am vorläufig letzten Event. Also versucht Euch zu erinnern, wie sich das angefühlt hat, da unten im Keller! Es ist abzusehen, dass sich das wiederholen kann.

Sonntag, 17. Januar 2021

Nun Las(ch)et uns beten

Nun ja, als Partei braucht man einen Vorsitzenden. Über die Person war man sich innerhalb der CDU offensichtlich am Samstag genauso uneins wie seinerzeit bei der Annegret. Da gibt es wohl deutlich strukturierte Lager. Hoffen wir, dass es nicht alsbald den berüchtigten Lagerkoller geben und die grassierende Profilierungssucht bald ausgeMerzt werden wird.

Eine Neuauflage des Kandidaten Schaulaufens wird es ja bald genug geben, wenn Laschet und Söder sich gegenseitig ihres Wohlwollens versichern und hinter dem Rücken schon das Messer aus der Scheide ziehen. Dann werden wir Blogger und die Kabarettisten wieder reichlich Material haben.

Ich habe Angie nicht besonders gemocht, aber ihr Blick auf die "Bottom Line" war unbeirrbar und genau. Ich wage nicht daran zu denken, wie sich ein vom Machtkampf und Corona Management zermürbter Kanzler im Kreuzfeuer der Orbans, Kaschinskys, Erdogans und Putins behaupten wird. Vielleicht wird eine Körpergrösse von fast 2 Metern ein nie beachteter Faktor im Pokern werden; denn aus solch großer Höhe kann man ja den anderen leichter in die Karten schauen!

Warten wir's ab, Vorhersagen werden sehr schwierig sein. 

Noch eine Woche - dann habe ich einen zweiten Impftermin! Wenn dann noch die für mich bestimmte Impfdosis vorhanden ist, im Augenblick gibt es in meinem Impftzentrum keine Termine, werde ich im Februar immun sein und könnte wieder meiner Neigung frönen. Allerdings gibt es in meinem Umfeld nicht viele, die es ebenfalls schon hinter sich haben. Bleiben also der mechanische Helfer und die Aussicht auf Normalität im Herbst.

 


 

Samstag, 2. Januar 2021

Geht doch!

Gerade hattee ich mich im letzten Post darüber beschwert, dass man mich von der Pole Postion im Impfzentrum auf eine der letzten Startpositionen gesetzt hat. Doch schon kam Abhilfe: Ich habe meine erste Spritze bekommen! Tat auch gar nicht so weh wie die scheußlichen Nadeln auf den Videos vermuten lassen. Der Grund: meine Nadel heute war sehr kurz und dünn; ich habe absolut nichts gespürt.

Wie kam es zu dieser schnellen Korrektur der kürzlichen Absage?

Eigentlich meldet man sich in Bayern über ein EDV-Portal an, das sehr wenig Flexibilität beim Input lässt. Man kann nur einen freien Termin ankreuzen und ein freies Zeitfenster an diesem Tag. Ich hatte mich geärgert, dass mein Termin ohne weiteres gelöscht wurde, aber keinerlei Angebot für einen Ersatztermin gemacht wurde.  Daher habe ich der Firma, die dieses Portal betreibt, eine Mail geschickt; unter anderem mit der Frage nach einer Warteschlangenliste, oder so was ähnlichem.

Postwendent bekam ich eine Antwort von einer freundlichen Praktikantin, sie würde diese Anregung an IT weitergeben. So weit, so gut.

Heute kam eine weitere Mail von dieser Dame: wenn ich Lust und Zeit hätte, könnte ich sofort zum Impfzentrum kommen, man würde mich impfen.

Das war gegen 12 Uhr, um 14 Uhr war ich geimpft, zusammen mit einer ganzen Menge anderer Oldies. Ehrlich, ich habe selten so viele an einem Ort gesehen. Viele von denen sahen verdammt viel schlechter aus als ich mich fühlte. Man sollte in der Tat für die Gnade des hohen Alters in Gesundheit dankbar sein, nicht jedoch für das Alter selber.

Insgesamt lief diese Aktion, die offensichtlich sehr kurzfristig angesetzt wurde, ziemlich glatt und organisiert ab. Am Vortag war es wohl zu ziemlich chaotischen Szenen vor dem Impfzentrum gekommen. Viele Leute hatten nämlich keine Nachricht bekommen, dass ihr Neujahrs-Termin storniert sei. Sie standen vor geschlossener Tür.

Weil die Durchschleusung der Probanden durch die Impfroutine elektronisch strikt überwacht wurde, wobei die Software ursprünglich von festen Daten und Zeiten für die Impfung ausging, streikte die Software bei so vielen Anmeldungen von Leuten, die keinen Termin und kein Zeifenster hatten. Aber die Mitarbeiter des Zentrums waren freundlich, geduldig und hilfsbereit. Sogar der Wunsch meiner Angetrauten, die laut Ethik Rat und Impfkommission zur Gruppe 2 gehört, sie doch gleich mitzuimpfen, weil ja doch alles ziemlich pragmatisch abliefe, nahm man ernst und überprüfte ihn. Doch dann kam doch eine Absage. Man könne die Regeln nicht so weitreichend außer Kraft setzen.

Aber wie sehr sich alle dort Beschäftigten auf unerprobten Terrain fühlten, war mehr als einmal deutlich. Vor allem die Software war nicht so flexibel programmiert wie eigentlich notwendig. Als ein ganzer Impftag ausfiehl, hat sich gezeigt, dass das System zu starr war. Doch alle schienen bereit zu sein zu lernen. 

Insgesamt waren das zwei interessante Stunden.