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Samstag, 2. Januar 2021

Geht doch!

Gerade hattee ich mich im letzten Post darüber beschwert, dass man mich von der Pole Postion im Impfzentrum auf eine der letzten Startpositionen gesetzt hat. Doch schon kam Abhilfe: Ich habe meine erste Spritze bekommen! Tat auch gar nicht so weh wie die scheußlichen Nadeln auf den Videos vermuten lassen. Der Grund: meine Nadel heute war sehr kurz und dünn; ich habe absolut nichts gespürt.

Wie kam es zu dieser schnellen Korrektur der kürzlichen Absage?

Eigentlich meldet man sich in Bayern über ein EDV-Portal an, das sehr wenig Flexibilität beim Input lässt. Man kann nur einen freien Termin ankreuzen und ein freies Zeitfenster an diesem Tag. Ich hatte mich geärgert, dass mein Termin ohne weiteres gelöscht wurde, aber keinerlei Angebot für einen Ersatztermin gemacht wurde.  Daher habe ich der Firma, die dieses Portal betreibt, eine Mail geschickt; unter anderem mit der Frage nach einer Warteschlangenliste, oder so was ähnlichem.

Postwendent bekam ich eine Antwort von einer freundlichen Praktikantin, sie würde diese Anregung an IT weitergeben. So weit, so gut.

Heute kam eine weitere Mail von dieser Dame: wenn ich Lust und Zeit hätte, könnte ich sofort zum Impfzentrum kommen, man würde mich impfen.

Das war gegen 12 Uhr, um 14 Uhr war ich geimpft, zusammen mit einer ganzen Menge anderer Oldies. Ehrlich, ich habe selten so viele an einem Ort gesehen. Viele von denen sahen verdammt viel schlechter aus als ich mich fühlte. Man sollte in der Tat für die Gnade des hohen Alters in Gesundheit dankbar sein, nicht jedoch für das Alter selber.

Insgesamt lief diese Aktion, die offensichtlich sehr kurzfristig angesetzt wurde, ziemlich glatt und organisiert ab. Am Vortag war es wohl zu ziemlich chaotischen Szenen vor dem Impfzentrum gekommen. Viele Leute hatten nämlich keine Nachricht bekommen, dass ihr Neujahrs-Termin storniert sei. Sie standen vor geschlossener Tür.

Weil die Durchschleusung der Probanden durch die Impfroutine elektronisch strikt überwacht wurde, wobei die Software ursprünglich von festen Daten und Zeiten für die Impfung ausging, streikte die Software bei so vielen Anmeldungen von Leuten, die keinen Termin und kein Zeifenster hatten. Aber die Mitarbeiter des Zentrums waren freundlich, geduldig und hilfsbereit. Sogar der Wunsch meiner Angetrauten, die laut Ethik Rat und Impfkommission zur Gruppe 2 gehört, sie doch gleich mitzuimpfen, weil ja doch alles ziemlich pragmatisch abliefe, nahm man ernst und überprüfte ihn. Doch dann kam doch eine Absage. Man könne die Regeln nicht so weitreichend außer Kraft setzen.

Aber wie sehr sich alle dort Beschäftigten auf unerprobten Terrain fühlten, war mehr als einmal deutlich. Vor allem die Software war nicht so flexibel programmiert wie eigentlich notwendig. Als ein ganzer Impftag ausfiehl, hat sich gezeigt, dass das System zu starr war. Doch alle schienen bereit zu sein zu lernen. 

Insgesamt waren das zwei interessante Stunden.

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