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SGH und WGH (Details zu einer wunderbaren, realen Geschichte)

Leider ist die Zukunft des SGH ungewiss, aber die Geschichte seiner Geburt mag manchen auch heute noch interessieren.   Die Idee des Spanki...

Freitag, 6. Mai 2016

SGH VII, ein tolles Erlebnis!


Nachdem die Urteile geschrieben und verschickt sind, bleibt nur noch wenig zu tun, um den SGH VII abzuwickeln.
Nun ist Zeit, den wunderschönen Himmelfahrtstag zu nutzen, die Bilder zweier schöner Tage in Augsburg noch einmal Revue passieren zu lassen und Bilanz zu ziehen.
Gegenüber der welligen A7, die ich immer zur Fahrt nach Feuchtwangen nutzen musste, war die Fahrt  auf der dreispurig ausgebauten A8 eine glatte Erholung. Nach schlanken 60 Minuten und mit kurzem Weg von der Autobahn stand ich vor Gabrieles Anwesen und wir nutzten diesen herrlichen Freitag Nachmittag, uns im Garten die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und unsere noch nicht sehr lange Bekanntschaft zu vertiefen.
In Gabriele lernte ich einen Menschen kennen, der sich eine Oase geschaffen hat und auf keinen Fall die Arbeitswelt mit einer kommerziell ausgerichteten Freizeitwelt tauschen will. Einfach das Leben genießen ist schon eine verführerische Option. Selbst als Rentner, der bekanntlich nie Zeit hat, beneide ich sie.
Irgendwann musste aber trotz des schönen Wetters der Wagen ausgeladen werden, wobei ich Hilfe von einem dienstbaren Geist hatte und in Ruhe meine SGH-Ausstattung aufbauen konnte. Das Bild von der Bühne im Glashaus habe ich ja schon gepostet.
An die Teilnehmer hatte ich eine Hotelliste verschickt und mir selber ein Hotel in der Stadtmitte gewählt. Das war ein preiswertes und sauberes Hotel mit passablem Frühstück. Aber mir als „Landei“ war der nächtliche Fußgängerkrach und Autobetrieb zu laut. Außerdem musste man sich irgendwo einen Parkplatz erkämpfen. Ich werde dieses Haus von der Liste streichen. Freunde, die andere Hotels gebucht hatten, bitte ich um Rückmeldung über ihre Erfahrungen.
Aufgrund eines völlig daneben liegenden Wetterberichts im Fernsehen, habe ich mir dann doch Sorgen gemacht, ob das Event ordentlich ablaufen würde. Aber der Tag war einfach toll! Im Glashaus war es etwas mollig, aber häufige kleine Pausen erlaubten eine Abkühlung im Freien, wo es sowohl Schatten als auch Sonne gab. Am Abend konnten wir im Freien essen. Dazu später mehr.

Beschaulicher Garten

Etwa die Hälfte der Teilnehmer war pünktlich, einige standen im Stau oder hatten sich verfahren. Jedenfalls waren dann kurz vor Beginn, den ich pünktlich anpfiff, fast alle vor Ort.
Es gab sehr unterschiedliche Anklagen. Vom schweren Diebstahl, über Rowdytum am Steuer, Voyeurismus, seelische Grausamkeit bis zum Ungehorsam gegenüber der Herrin, hatten die drei Richter, Birgit, Kristall und Randy einiges zu bewältigen. Früher wurde einfach unfaires Recht gesprochen und das StGb mit dem PStGb (Persönlichen Strafgesetzbuch) ersetzt. Aber dieses Mal hatten sich die Richter tatsächlich vorab  mit dem StGb auseinander gesetzt und die einschlägigen Paragraphen ausgegraben. Respekt!
Alle Angeklagten hatten mir sehr zeitig die jeweiligen Vergehen bekannt gegeben, daher hatte ich viel Zeit, die Anklageschriften zu erstellen. Die Richter ihrerseits hatten dann ebenfalls mehr Zeit als früher, sich damit zu befassen und ihre Strategie für die Verhandlungen zu entwickeln.
Randy gab seinen Einstand als Richter und wirkte ausgesprochen seriös und streng. Er brachte neue Elemente mit ein, wie z.B. erfundene Zeugen und Auszüge aus dem Strafregister von Wiederholungstätern.
Ganz allgemein hat die Härte der Bestrafungen zugenommen. Dies natürlich im absoluten Einvernehmen mit den Verurteilten.
Zwei neue Damen hatten wir als Vollstreckerinnen für die  Herren, einmal unsere Gastgeberin, Rittmeisterin Gabriele und ihre Freundin Madelaine, die es fertig brachte auf jura’s muskulösem Po zwei meiner Rohrstöcke hintereinander zu zerbrechen!

Gabriele erwies sich außerdem als virtuose Könnerin mit Dressurgerte und Bullwhip. Die Herren hat‘s gefreut. Auch eine der aktiven Damen unter den Zuschauern, Katharina, beteiligte sich hier und da an den Bestrafungen, besonders als es darum ging, ihre eigene Begleiterin mit einem Brennnessel Bündel zu „behandeln“.
Die Damen wurden von Der_Wolf bestraft und in einem Fall von mir. Erfreulicherweise hatten wir vier Damen als Angeklagte. Das war eine Steigerung von mehreren 100 Prozent gegenüber den Vorjahren, die der Veranstaltung ausgesprochen gut bekam. Wir hoffen inständig, dass der Knoten nun geplatzt ist und die passiven Damen in der Szene bemerken, dass das SGH auch nicht „schlimmer“ ist als die Strafen im Internat.
Als Zusatzstrafen hatten wir einen längeren Aufenthalt in einem engen Käfig und ausgedehnte Spaziergänge im Freien, nackt und in eine Halsgeige gezwängt. Ansonsten ging es einmal übers Knie und in den meisten Fällen über den Bock.
Eine besondere Strafe gab es für den „Unzerbrechlichen“, unseren jura, der sich Spießrutenlaufen gewünscht hatte. Unsere Richter ließen sich dazu noch etwas Besonderes einfallen. Ich hatte zu diesem Zweck einen Sack mit Weidenruten mitgebracht; aber statt zwei Gassen zu bilden – wie beim Soldatenkaiser – nahm Gabriele den jura an eine Longe, verpasste ihm eine Trense und trieb ihn mit einer Dressurgerte im Kreis herum. Außen am Kreis standen die meisten der Gäste und gaben ihm noch zusätzlichen „Antrieb“ mit den Weidenruten.

An der Longe

Aber der „Unzerbrechbare“ war nicht zu bewegen, in Trab zu fallen. Offenbar genoss er jeden einzelnen Hieb in gemäßigtem Schritt Tempo.
So verging der Nachmittag bei bestem Wetter wie im Fluge. Die Finesse des erhöhten Richtertisches, zu dem die Angeklagten aufblicken mussten, übte einen ausgesprochen beeindruckenden Effekt aus. Das hinderte aber die Angeklagten in keiner Weise, zu protestieren, schimpfen und argumentieren. Jedoch ohne Erfolg. Das Resultat aller Bemühungen war immer das gewünschte, ein Hintern voll.
Ebenfalls etwas furchteinflößender als früher waren der Käfig und der Bock auf der immerhin etwa eine Meter hohen Bühne. .Da hinauf zu müssen und den Nackten zu präsentieren war wohl schon etwas schwieriger als zu ebener Erde. Aber es gab keinen Absturz oder irgendwelche Einwände gegen das Procedere.
Im Vorfeld hatte ich angesichts von fast 30 Gästen gewisse Bedenken was die Küche anbelangte. Unsere zuhause ist größer! Aber dann kam Klaus, ein gelernter Koch, der als Profi wusste, wie man so viele Leute aus einer Miniküche sogar mit einer Speisenauswahl beglücken kann – und das in sehr schmackhaft. Es gab vier unterschiedlich Nudelarten und dazu vier unterschiedliche Soßen. Eine Klasseidee. Er hat schon angekündigt, sich beim nächsten SGH wieder etwas Schmackhaftes einfallen zu lassen.
 Alles in allem blicke ich auf eine rundweg gelungene Veranstaltung zurück. Wir haben eine neue Location gefunden, die allen Ansprüchen genügt, ja geradezu ideal ist. Möglichkeiten zum Spiel unter einem Dach und im Freien gab es zuletzt in Selm. Aber dieser Club ist ja seit Jahren geschlossen.
In Feuchtwangen haben wir natürlich auch gerne gespielt. Aber dort war man eben nicht so ungestört wie in diesem Paradies in Augsburg, wo sogar der Hahn fleißig krähte, sehr zum Vergnügen der Zuschauer, wenn das Kikeriki genau zum richtigen/falschen Zeitpunkt kam.

Bleibt noch der Ausblick.
Am Prinzip wird nichts geändert werden, weil es auch nicht notwendig ist. Das „Schrauben“ am Format wurde schon probiert, aber es gibt nach wie vor keine „wundersame Vermehrung“ der Anklagen. In ca 5 Stunden schafft man 10 Verfahren, wenn man sich jeden Firlefanz (Staatsanwälte, Verteidiger) spart. Nicht zu viel "Quatschen" ist immer noch die Grundregel.
Aber Randy hatte eine Idee, wie man Nachzügler und Solo-Männer auch verspätet  noch zufriedenstellen kann, obwohl man ihnen eigentlich absagen müsste. Wir erfanden für drei Nachzügler eine „Sammelklage“ und stellten alle drei gleichzeitig vor Gericht. Einsparung rund eine Stunde. Die drei wurden wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt und hatten vorab keine Ahnung, was ihnen blühen würde. Es war eben eine Last-Minute Geschichte, die wenig Arbeit machte. Aber das lief sehr gut, besonders, als die Angeklagten dann begannen, miteinander zu streiten. Dieses Konzept werden wir wohl als Notfall-Regelung beibehalten.
Eine zweite Idee kommt von Richter Kristall. Er will im Hintergrund des SGH noch eine virtuelle JVA einrichten, von der abgeurteilte Delinquenten zur Vollstreckung der Strafen an den SGH überstellt werden. Das erfordert einen kleinen, theatermäßigen Umbau im Wechsel zwischen SGH und JVA. In der neuen Location ist das gut zu realisieren.
Dies würde eine weitere Möglichkeit bieten, Verurteilte ohne Zeitverlust mitspielen zu lassen. Die Idee wird zurzeit noch diskutiert. Es wird jedoch auf jeden Fall bei den 10 Einzelverfahren plus ggf. einem Sammelverfahren bleiben. Zusätzliche Vollstreckungen sind dann im Rahmen eines Limits von 30 Teilnehmern möglich. Denn wir müssen auch Gabriele Luft zum Atmen lassen und ihrem Koch eine Chance, relativ zeitnah alle zu bekochen.
Wie bereits in den letzten Tagen kommuniziert, wird es künftig zu meiner Entlastung eine Liste kleinerer Dienste im Rahmen des Nachmittags geben, die von den Zuschauern übernommen werden können, ohne diese im Genuss des Geschehens zu stören. Was die Aktivitäten rund um den Bock anbetrifft (Po desinfizieren, Instrumente reinigen, Büttel unterstützen), ist man sogar näher dran. Auch Delinquenten abführen und die Halsgeige anlegen, Leute in den Käfig sperren mindert nicht den Genuss des Geschehens. Ich hoffe, dass diese Änderung des Tagesablaufes kein Problem sein wird
.
Freuen wir uns auf den nächsten SGH!



1 Kommentar:

Rudolf Siering hat gesagt…

Sehr ausführlich Berichtet und für mich als Neuling eine große Bereicherung.