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SGH und WGH (Details zu einer wunderbaren, realen Geschichte)

Leider ist die Zukunft des SGH ungewiss, aber die Geschichte seiner Geburt mag manchen auch heute noch interessieren.   Die Idee des Spanki...

Samstag, 27. März 2021

Auf den Nackten!

Auf den Nackten?
„Zieh‘ Dein Höschen herunter“  oder „Hose runter!“ oder jetzt gibt’s „Haue auf den Nackten“ sind Befehle, die beim Adressaten Abwehr, Angst oder Verlegenheit wegen der drohenden Verletzung des Schamgefühls auslösen. Gleichzeitig sind das die so genannten Buzz-Words, wie Worte oder Phrasen im angelsächsischen Raum genannt werden, die bei einem Spanker oder Spankee sofort das Kopfkino anwerfen.
Obwohl die eigentliche Drohung in der angesagten schmerzhaften Prozedur besteht, die dem Freilegen der „Erziehungsfläche“ folgen wird, löst diese Bedrohung eines Hintern voll viel seltener Scham aus, als die Aufforderung, in wenigen Augenblicken den Nackten hinhalten zu müssen. Doch rein physikalisch betrachtet, sind zwei lockere, nackte Po Hälften relativ weniger schmerzgefährdet als die selbigen umhüllt von einer Lage Stoff oder gar einer der von uns früher so gerne getragenen Lederhosen. Ein zügiger Rohrstock auf die stramm gespannte Lederhose zog wie Sau! Ein Physiker wird erklären können, wie kinetische Energie verbraucht wird, wenn Kraft in Bewegungsenergie des Rohrstocks umgesetzt wird – wenigstens zum Teil. Die muss irgendwo verbraucht werden. Nackte und bewegliche  Po Backen können das besser leisten, da sie nachgeben und durch die Kraft eines Schlages bewegt werden können. Damit verbraucht der Po ein wenig von der Energie die im Ursprung des Schlages steckte. Natürlich kommt der restliche Überschuss an Kraft immer noch an. Aua! Eine Hülle um den Po herum verhindert diese begrenzte Entschärfung der Bewegungsenergie des Stockes in die Bewegung der Po Backen (das berühmte „Wobbeln“); der Schlag kommt voll an. Der bedrohte Spankee sollte also froh sein, das kleinere Übel wählen zu dürfen. Hinter dieser Überlegung steht im Übrigen der Rat jedes Tops an den Bottom, den Po zu entspannen.
Warum beklagt sich also ein Spankee, dass er Hiebe auf den Blanken bekommen soll und begründet das nicht mit Angst vor dem Schmerz, sondern mit „Scham?“ Er sollte doch froh sein, mit zugegebenermaßen gewissen Einschränkungen :), den nackten Po hinhalten zu dürfen, statt auf eine stramme Hose gezüchtigt zu werden.
Gehen wir mal einige Zig-Tausend Jahre zurück. Im Gegensatz zum Affen, den wir immer noch als möglichen Stammvater betrachten, haben aufrecht gehende Urmenschen wahrscheinlich relativ schnell das Haar-Fell verloren. Auch ein ursprüngliches Fettpolster wurde mehr und mehr abgebaut. Warum?
Diese Urmenschen haben sicherlich gefroren, wenn es richtig kalt wurde, mussten sich zeitweise in Höhlen zurückziehen und Vorräte zum Überwintern anlegen. Als also jemand auf die naheliegende Idee kam, bei der Komplettverwertung der erlegten großen Tiere deren Pelze als Wetterschutz zu nutzen, war die Kleidung geboren. Nun konnte man auch bei rauem Wetter jagen. Aber war damit auch das Schamgefühl geboren?
Ganz sicher nicht. Das Leben war gefährlich – lebensgefährlich und kurz. Da wurden biologische Notwendigkeiten, z.B. der enorm starke Zwang zur Erhaltung der Art wichtiger als ethische oder moralische Werte, wie wir sie heute kennen. Also keine Scham. Vielleicht nicht einmal, wenn man jemanden umgebracht hatte, um dessen Frau wegzuschleppen, eine weitere Gebärmaschine für die Großfamilie!
Wir können nun getrost einige fünfstellige Jahresabschnitte überspringen, in denen sich nicht viel geändert hat, außer dass der Überlebenskampf aufgrund von Eiszeiten und Dürreperioden nicht gerade einfacher oder gefahrloser wurde.
Doch irgendwann wurde Kleidung nicht nur als Bedeckung für den Wetterschutz notwendig, sondern bekam auch eine zweite Bedeutung beziehungsweise Funktion: sie wurde zum Statussymbol. Hat man sich deshalb geschämt, sie abzulegen? Höchstwahrscheinlich gab es noch keine Zurückhaltung aus Gründen der Scham, sondern eher praktizierter Pragmatismus. So wie man heute einen Blaumann anzieht, um die Sonntagsklamotten zu schonen, gab es wahrscheinlich schon sehr früh schöne und weniger schöne Umhüllungen und man konnte sie sich leisten, oder auch nicht. Schließlich gab es parallel zu dieser Entwicklung auch schon Schmuck. Aus Bedeckung wurde eine frühe Form der Mode.
Aber da gibt es neben dem fragwürdigen Gut der Scham auch noch was viel Mächtigeres. Man könnte das im heutigen Jargon so formulieren: „Finger weg von meiner Frau!“ Ich wage einmal die Formulierung einer neuen Theorie. Das Schamgefühl hat sich vielleicht um mehr als fünf Ecken herum aus der Notwendigkeit entwickelt, den Charme bzw. die Genitalien der Gefährtin zu verhüllen, um Begehrlichkeiten keinen Vorschub zu gewähren. Das heißt ja nicht, den Schutzeffekt durch Kleidung rund um die Kronjuwelen zu überbewerten. Aber was man nicht sieht, reizt vielleicht auch nicht zum Grabschen – siehe Burka!
Wie sich die einzelnen Kulturen dieses Gefühl zurechtgebacken haben, das wir heute „Schämen“ nennen, entzieht sich meinen eng begrenzten Kenntnissen der Kulturgeschichte.  Aber um vielleicht auch noch mehr als fünf Ecken herum haben selbst rechtlose Sklaven so etwas entwickelt, dagegen offensichtlich nicht die Indios des Amazonas (bis die Auswüchse der Christianisierung das Idyll beendeten). Daraus können wir ganz nebenbei messerscharf schließen, dass viele Naturvölker bis in die Neuzeit nackt herumliefen. Dazu müssen wir nicht einmal die nackten Athleten der Griechen bemühen.
Als einmal ein schlauer Mensch mit dem zeitlosen Spruch „Cherchez la Femme“ auf das weibliche Geschlecht als Urgrund, Triebfeder aller Laster, Grund für alle Kriege und so ziemlich alles andere üble Zeug hingewiesen hat, wollte er unsere verehrten Frauen in keiner Weise persönlich verantwortlich machen. Er wollte nur darauf hinweisen, dass letztlich die Hilflosigkeit der Männer mit ihrer ungezügelten Lust nach schönen Frauen schuld an allem sind – also auch am Schamgefühl, weil es ursprünglich fast sicherlich nur den Frauen eingeprügelt wurde (buchstäblich).
Bei den Männern begann das Bewusstsein der Scham viel später und ist wesentlich schwächer, man kann das überall beobachten, wo Männer ohne zu zögern „blank ziehen“ während es Frauen nicht annähernd so leicht fällt.
Damit wäre zwar möglichweise geklärt, woher es stammt, das Schamgefühl, aber was erzählen wir unserem Spankee, der oder die beim Befehl, die Hose runter zu lassen in Tränen ausbricht und beteuert, dass er/sie sich schämt.
Die anfangs erwähnte Physik ist zu weit hergeholt, zu nüchtern, oder einfach zu Eierkopf-affin. Zunächst muss man mit dem Spankee klären, warum er/sie kurz vor einer Tracht steht. Die üblichen, gerne zitierten Alternativen sind allesamt nicht zielführend. Entzug von Privilegien, Liebesentzug, Zimmerarrest und was es da noch so gibt, sind entweder unpraktisch, lassen sich nicht überprüfen oder führen – das ist das wichtigste Argument gegen Langzeit-Strafen – dazu, dass der Sünder nach einiger Zeit entweder nicht mehr weiß, worum es gegangen ist, oder bereits neue Missetaten begangen hat.
Kurz, der kurze Schock ist das, was gefürchtet ist, das abschreckt und das keine Schuldgefühle zurück lässt. Wenn man sich darauf geeinigt hat, dass es sehr gute Gründe für ein schnelles Strafgericht gibt, bleibt die Frage des Prozedere. Etwas Unangenehmes sollte es sein, es sollte keine  bleibende Verletzung sein, aber wehtun; daher ist es praktisch, den Körper des Missetäters auch für Strafzwecke zu verwenden.
Viele Körperteile sind automatisch tabu: der Kopf, die Brust, der Unterleib (vorne), die Hände und Füße (mit Einschränkungen).
So genannte „Tatzen“ auf die Handflächen sind halbwegs vertretbar, aber genau wie Schläge auf die Fußsohlen eher was für SMler. Auch der obere Teil des Rückens ist zwar für Instrumente aus Leder geeignet, aber für normale Bestrafungen zu exotisch. Der untere Teil des Rückens ist tabu, da sitzen die Nieren.
Weiter unten sind die Beine, ein sehr empfindliches Territorium, wenn auch nicht gänzlich tabu für Strafen.
Wenn man diese Optionen ganz nüchtern mit einem Spankee bespricht, bleibt der Po die einzige vernünftige Wahl: jeder Mensch hat eine gut gepolsterte, mehr oder minder große Fläche zur Verfügung, der man ohne zu verletzen Schmerzen zufügen kann, die nach kurzer Zeit keine Spuren hinterlassen. Ganz ohne Zweifel der richtige Ort für ein kurzes, schmerzhaftes Strafgericht mit begrenzten Nachwirkungen. Wenn das einmal verinnerlicht und akzeptiert ist, wird ein Delinquent diese Wahl zwar nicht begrüßen – ebenso wenig wie jede andere -  er/sie wird aber einsehen, dass die Tracht auf den Po das kleinste Übel ist, wenn es denn sein muss.
Bleibt die Frage nach der Scham, wenn es die Tracht auf den Nackten geben soll. Ich glaube, das muss jeder irgendwann für sich herausfinden. Abgesehen von meinem Argument aus rein physikalischer Sicht produziert der Kontakt von Haut zu Haut, d.h. Po des Spankee mit Hand und den Schenkeln der Spanker, einen gewaltigen erotischen Kick, der es alleine schon wert ist, das anerzogene Schamgefühl zu ignorieren, da es ohnehin nicht in den Genen verankert, sondern ein Produkt von Indoktrinierung und falscher Erziehung ist. Die Definition der Nacktheit als Sünde macht das alles noch schlimmer. Warum nur gibt es in Kirchen so viele nackte Skulpturen?
Also meine Lieben: Höschen runter, übers Knie, macht es Euch bequem und nun schön den Po hoch, der Tanz beginnt!
Nachsatz: warum muss es eigentlich diese Scham besetzte Prozedur sein? Man könnte den Delinquenten wochenlang kalt duschen lassen, ihn jeden Tag auf dem sehr bewährten Holzscheit knien, ihn regelmäßig Lebertran trinken lassen und … und … und. Unsere Altvorderen hatten da unheimlich viele praktische Ideen, was am Ende (auch anatomisch) zwangsläufig zur Wahl des kleinsten Übels führen musste. Daher s.o.!



    

2 Kommentare:

Canelotto hat gesagt…

Eine interessante "Kleine Physik für Spankees"!

Ramon Herzog hat gesagt…

@canelotto

Ich bin weder in Physik besonders bewandert, noch in Kulturgeschichte. Der Post entstand aus einer Laune, in Corona Zeiten kommt man auf sowas :-))