Nun ist er schon seit zwei Tagen
Geschichte, der Spanking Gerichtshof III, und es ist Zeit, Bilanz zu ziehen,
ehe die Details aus der Erinnerung schwinden.
Stress gab es natürlich wie jedes
Mal, aber den sollte man schnell vergessen. Es ist Sache des Personals, über
Abhilfe zu sinnen. Aber es ist mir sehr wichtig festzustellen, dass keiner der
angemeldeten Teilnehmer Ärger gemacht hat, und es auch keine „Abstürze“ gegeben
hat.
Brigitte und Rudi vom SMotel haben
sich wieder tadellos um uns gekümmert. Es hat an nichts gefehlt. Ihnen gilt
zunächst einmal unser Dank. Natürlich wünschen wir Brigitte alles Gute.
Die Stimmung wurde auch nicht
durch schlechtes Wetter getrübt. Die Nachrichten von unter Schneelast
zusammen gebrochenen Bäumen in Bayern waren schockierend. Aber
schon die Fahrt am Freitag verlief unter zunehmend besserem Wetter, wenn auch
recht kaltem. Am Samstag war es dann schon deutlich besser und am Sonntag fast
sommerlich, zumindest in der Sonne.
Am Freitag Abend trafen wir die
ersten Neulinge, die schon ahnen ließen, dass wir miteinander Spaß haben
würden. Es war ein ruhiger Abend. Man versuchte ernsthaft, die anderen kennen zu lernen,
Am Samstag wurde der Gerichtsaal
wie immer hergerichtet und so langsam wuchs nicht nur bei einigen Angeklagten,
sondern auch bei mir die Spannung – und dann wurde es etwas hektischer, weil
Teilnehmer kamen, die nach meiner Kenntnis nie meine Mails beantwortet hatten.
Allerdings stimmte das nicht, ich hatte diese entweder nicht bekommen, oder sie
waren irgendwo im digitalen Nirwana verschwunden. Die Angemeldeten waren jedenfalls erschienen. Einige Gäste kamen nicht, was
normal ist, und ein anderer erschien auf Umwegen. Am Ende hatten wir 12 Fälle
zu bearbeiten. Mehr wäre auch schwierig geworden.
Also mussten die Richter nach
einigen Verzögerungen die vorliegenden Anklageschriften relativ schnell sichten
und sich die Fälle einteilen.
Zentrales Prachtstück unserer Ausstattung
war der brandneue authentische Spanking Bock im „Lupus Headmaster“ look, den
Kristall gespendet hat. Er gehört nun zum Inventar und auf ihm werden die frei
gelegte Hinterteile in voller Pracht präsentiert werden. Danke Kristall. Für
das Straf-Szenario gab es dann noch zwei mannshohe Spiegel, die in wenigen
Minuten vor dem Bock aufgebaut werden konnten, damit die Delinquenten einen
Blick auf ihre sich langsam rot färbenden Posteriores werfen konnten. Die
meisten kniffen allerdings die Augen zu und waren eindeutig total auf das Verkraften des Feuers
weiter hinterwärts konzentriert. Andere dagegen zeigten deutlich, dass selbst
eine gemein aussehende Peitsche Genuss bieten kann. Insgesamt waren die Spiegel eine gute Idee.
Ein neues Verfahren der
Abwicklung hat sich schon beim ersten Mal und angesichts der relativ hohen Zahl
von Verfahren bewährt. Unsere beiden Richter, Kristall und hape, die beide eine
großartige Leistung boten (dazu später noch mehr) verhandelten abwechselnd
jeweils drei Fälle en bloc. Die Bestrafungen folgten dann ebenfalls hintereinander im Anschluss. Das ermöglichte auch den Richtern, „Hand
anzulegen“!
Außerdem wurde der Staatsanwalt
wegrationalisiert. Nur die Pflichtverteidigerin mati war noch tätig. So
schafften es die Richter, alle 12 Fälle in nur 5 Stunden zu verhandeln. Die Exekution der letzten drei
Fälle musste dann allerdings nach dem wie immer
schmackhaften Buffet erfolgen.
Das hatte aber Vorteile, weil
lückenlos die zweite Hälfte aller in zwei Teilen zu vollstreckenden Urteile
folgen konnte und auch der Übergang zum freien Spiel sehr gut klappte.
Die beiden strengen Damen
walteten ihres Amtes wie erwartet, streng aber nicht ohne Humor und mit Wärme,
wo das erforderlich war. Natürlich konnten sie Körpersprache lesen und ihre
Kraft gebremst einsetzen, wo erforderlich. Denn wir hatten schließlich neben erfahrenen
Passiven auch Anfänger zu bestrafen.
Ich muss hier noch einmal auf die
Leistung der Richter eingehen, die sehr unterschiedlich agierten. Kristall hat
einen Stil, in dem Ironie genauso zum Zuge kommt, wenn er dem Angeklagten kein
Wort glaubt, wie glaubhaftes Interesse an der Wahrheitsfindung, wenn das angesagt ist.
Dagegen geht hape eher ernsthaft
und insistierend zu Werke und ist sehr daran interessiert, einem Fall Seiten abzugewinnen, an
die noch niemand gedacht hat. Beide ergänzten sich wunderbar und man kann nicht
leugnen, dass sie ihre Rollen mit viel Einsatz spielten, es sei denn, die Anklage war
offensichtlich nicht glaubhaft. Dafür gab es dann aber auch drastische Strafen.
Es war jedoch deutlich
sichtbar, dass beide nicht noch mehr Fälle handhaben konnten. Da das Spiel ja jedem Beteiligten Vergnügen bereiten soll, kamen die
Richter dieses mal auch als Büttel zum Einsatz. Dennoch, ein Richter mehr könnte nicht
schaden. Da kommt es gerade recht, dass beim nächsten Mal vermutlich auch ein weibliches
Element zugemischt werden wird.
Mati, die sich als
Pflichtverteidigerin große Mühe gemacht hat, aber eigentlich nur frustriert
feststellte, es handle sich wohl um einen „rechtsfern agierenden Macho Club“, spielt mit dem Gedanken, beim nächsten Mal als Richterin anzutreten. Vermutlich hätte auch dieses Mal manches Urteil anders gelautet, wenn es von einer Frau verfasst ewesen wäre. Ich
denke, das könnte überhaupt nicht schaden. Frauen sehen die Dinge schon anders
als Männer. Das war aus Kommentaren zu einigen Urteilen deutlich herauszuhören.
Ob wir uns die Verteidigung ganz
sparen können, wird sich noch zeigen. Bei diesem nun vergangenen Gerichtshof gab es
viele Selbstanzeigen, deren Wahrheitsgehalt in der Regel eher zweifelhaft war
und nicht überprüft werden konnte. Ich hoffe, wir können künftig zur Grundidee
des Spanking Court zurückkehren: Zwei Kontrahenten treffen sich vor Gericht und
lassen den Richter entscheiden, wer auf Grund der Aussagen beider Seiten eher
Recht erhält. Das hat viele spannende Aspekte:
1. Es handelt sich um konkrete
Fälle, für die es entweder eine schlüssige Beweislage gibt, oder eher glaubhafte
Argumente an Stelle von reinen Erfindungen.
2. Es ist ein attraktives Angebot
an Switcher, die wegen der meist vorhandenen Präferenz zu einer Seite ihrer
Neigung hart kämpfen werden, nicht verurteilt zu werden.
3. Alternativ handelt es sich um
Top/Sub Paare, die in der Interaktion mit dem Richter ebenfalls sehr attraktiv
sind. Solche Fälle hatten wir schon einige Male.
4. Vielleicht kann man die eine
oder andere lange schwelende Fehde in einem der Foren vor dem Spanking
Gerichtshof beenden, indem jemand seinen Kontrahenten herausfordert, sich einem fairen Urteil des
Gerichtshofes zu unterwerfen, nachdem alle Argumente ausgetauscht waren.
5. Es ist ein Gegengewicht gegen
die Überzahl passiver Männer, die künftig entweder mit absolut glaubhaften
Selbstanklagen auftreten müssen, oder lieber zu einer der „Bad Boys“
Partys von Randy gehen sollten, die dieser ja sehr häufig veranstaltet und dabei
auf große Resonanz stößt.
Jedenfalls ist das Interesse an unserer
Spielidee stark gewachsen und ich vermute, dass wir beim nächsten GH schon eine
Quotenregelung brauchen werden, um die Balance zwischen den Geschlechtern einigermaßen
zu halten und nicht mit zu vielen Verfahren überfordert zu werden..
Ich freue mich, dass nun auch
mehrere aktive Damen zur Verfügung stehen, die sich den
Männern widmen werden. Damit sind
die Voraussetzungen für einen attraktiven GH4 sehr gut.
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